Während der Schwangerschaft ist es völlig normal, wenn Sie einen verstärkt auftretenden Ausfluss feststellen. Dieser ist meist auch harmlos. Die Ursache für einen Ausfluss liegt in der besseren Durchblutung des Vaginalbereiches, diese ist hormonell bedingt. Der Ausfluss ist dabei klar und geruchslos.
Es kann allerdings auch vorkommen, dass ein vermehrter Ausfluss ein Anzeichen für eine Infektion sein kann. Deshalb sollten Sie demnach dann zum Arzt gehen, wenn die Konsistenz verändert ist (also z.B. zäh ist) und eine farbliche Veränderung aufweist. Sollten Sie also eine Veränderung feststellen, ist die ärztliche Abklärung zwar notwendig, aber Sie brauchen sich trotzdem keine Sorgen darüber machen. Selbst wenn eine Infektion festgestellt werden sollte, kann diese relativ einfach behandelt werden. Ein Problem würde nur die unbehandelte Infektion sein, da dies mitunter zu einer Fehlgeburt oder Frühgeburt führen kann.
Ebenso ist besonders in der Frühschwangerschaft möglich, dass Sie an einem mit Blut vermischten Ausfluss leiden. Auch das ist durch die hormonelle Umstellung bedingt und zumeist völlig harmlos. Nichtsdestotrotz sollte auch in diesem Fall eine ärztliche Abklärung erfolgen.
In der Schwangerschaft ist das Risiko einer Scheidenpilzinfektion erhöhter als im „Normalzustand“. Es kann also durchaus vorkommen, dass eine solche auftritt und Ihnen der Ausfluss bzw. ein juckendes oder brennendes Gefühl im Vaginalbereich den Hinweis darauf liefert.
Zusammengefasst bedeutet dies für Sie als Schwangere: Ein starker Ausfluss, der klar und geruchslos ist, ist völlig normal und bedeutet keinen Grund zur Sorge. Bei jeglicher Veränderung jedoch (zähe Konsistenz, veränderte Farbe oder übler Geruch) sollte eine sofortige ärztliche Abklärung erfolgen, um eine eventuelle Infektion baldigst feststellen und behandeln zu können.
Sollte der Ausfluss sehr stark sein, benutzen Sie stets Binden und keine Tampons. Benutzen Sie zur täglichen Körperpflege nicht zu viel Seife bzw. keine parfumversetzten Pflegeprodukte.